Haustiere können unter den hohen Temperaturen leiden. Schattige Plätze und viel Wasser können helfen. Was Sie sonst noch tun können und wie Sie Ihre Haustiere wirksam vor Hitze schützen, möchten wir Ihnen in diesem Artikel mitgeben.

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – aber nicht für alle ist das ein Grund zur Freude: Hunde und Katzen leiden oft unter der Hitze. Werden Insektenstiche oder Parasiten wie Zecken hinzugefügt, kann der Sommer zur Qual werden. Mit einigen Tipps können Sie den Tieren jedoch das Leben erleichtern.

Vor allem Hunde haben mit der Wärme zu kämpfen. „Tierbesitzer sollten sich gut um ihr Tier kümmern und es möglicherweise aus der Sonne holen“, sagt Ariane Ullrich vom Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater aus Hofheim. „Nicht jeder Hund wird eine Überhitzung bemerken.“ Besonders an heißen Tagen sollten Sie Ihren Hund nicht zu sehr herausfordern. „Normalerweise reicht es, morgens und abends spazieren zu gehen“, sagt der Verhaltensbiologe. Es ist sinnvoll, die Mittagshitze zu vermeiden. Auch ein Besuch der Hundeschule kann übersprungen werden, wenn der Platz in der prallen Sonne liegt. Pfleger sollten ihren Hund auch nicht zu intensiv mit anderen Tieren in der Hitze spielen lassen, wenn es dem Hund nicht gelingt, sich zurückzuhalten.

Ein dickes Fell sorgt zusätzlich dafür, dass sich Wärme ansammelt. „Es kann eine große Erleichterung sein, den Hund zu scheren“, sagt Ullrich. „Das gilt besonders für alte und geschwächte Hunde.“

Außerdem rät Ullrich, dass Sie die Hitze für Ihren Hund erträglicher machen können, indem Sie ihm gefrorenen Joghurt anbieten oder das Spielzeug einfrieren. Auch ein Bad im See würde Abhilfe schaffen. Der Hund sollte auch immer Zugang zu Trinkwasser haben. Wichtig: Lassen Sie den Hund nie im Auto, wenn die Außentemperatur mehr als 20 Grad beträgt – auch wenn das Fenster offen ist. „Das Innere heizt sich so schnell auf, dass der Hitzetod droht“, sagt Ullrich.

Aber nicht nur Hunde, auch Katzen können bei hoher Hitze Probleme bekommen. „Die Besitzer sollten dann ihre Tiere genau beobachten“, rät Anna-Laura Knorpp vom Deutschen Tierschutzbund aus Bonn. „So können sie schnell reagieren.“ Freigänger suchten meist einen schattigen Platz für sich selbst. Für Katzen sollten Sie kühle und schattige Räume anbieten, ggf. den Keller.

Während Hunde im Sommer von einem kurzen Fell profitieren, sollten Katzen nicht geschoren werden. Knorpp: „Ein normal geformtes Fell mit Deck- und Unterwolle bietet den Tieren einen gewissen Schutz vor Kälte und Hitze“. Eine Ausnahme bilden jedoch Langhaarkatzen: „Sie fühlen sich wohler, wenn sie in den Sommermonaten ein kürzeres Fell haben.

Insektenstiche kühlen bei Hunden und Katzen

Für Katzen wird es unangenehm, wenn sie Bienen oder Wespen jagen und einen schmerzhaften Stich fangen. Am besten ist es, den Bereich vorsichtig zu kühlen, zum Beispiel mit einer Kühlpackung aus der Apotheke, sagt Knorpp. Aber das darf nicht eiskalt sein. Sie rät davon ab, das Hausmittel zu verwenden, eine halbe Zwiebel auf den Biss zu legen: Das ist für die Tiere unangenehm – außerdem können Zwiebeln für Katzen und Hunde giftig sein.

Astrid Behr von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft empfiehlt auch die Kühlung von Insektenstichen bei Haustieren. Es kann für Katzen und Hunde gefährlich sein, wenn der Stachel sie im Hals oder Rachen getroffen hat. Dort kann eine so starke Schwellung entstehen, dass Lebensgefahr besteht. „In diesem Fall sollte man sich abkühlen und schnell zum Tierarzt gehen“, sagt Behr. Dies gilt auch, wenn ein Tier gegen Insektenstiche allergisch ist.

Vorsicht vor gefährlichen Zeckenbissen
Ab und zu fangen Katzen oder Hunde sich Zecken ein, wenn sie durch hohes Gras streifen. Behr rät Ihnen, Ihr Tier davor zu schützen. Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose, FSME und Babesiose insbesondere auf Hunde übertragen. Katzen sind nicht ganz so empfindlich. „Aber Schutz macht auch für sie Sinn.“ Behr empfiehlt Produkte, die zwischen den Schulterblättern geträufelt werden und über die Haut der Tiere wirken. “ Im Falle eines Zeckenbisses ist es am besten, einen Tierarzt aufzusuchen.“

Zecken werden durch bestimmte Geruchsstoffe abgeschreckt. Seit einiger Zeit sind auch viele Naturheilmittel im Umlauf, die Zecken abschrecken sollen, wie zum Beispiel Schwarzkümmelöl. „Die Wirkung ist nicht belegt“, sagt Behr. „Aber die Tierbesitzer können natürlich testen, ob solche Produkte ihren Tieren helfen.“ Wenn eine Zecke gebissen hat, sollten Sie sie so gerade wie möglich herausziehen.

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