Auch Tiere schwitzen im Sommer viel! Aber was ist der beste Weg, um die vierbeinigen Freunde an heißen Tagen abzukühlen? Und was tun, wenn das Tier unter einem Hitzschlag leidet? Tipps, damit sich Haustiere im Sommer wohlfühlen.

Schatten schützt vor Sonnenbrand!

Die Sommerhitze kann für Tiere problematisch sein. Denn zu viel Sonne macht nicht nur durstig, sondern kann auch bei Vierbeinern zu Sonnenbrand führen! Je nach Art und Rasse sind die Tiere anfällig für Sonnenbrand an haarlosen Körperteilen wie Nase oder Ohrmuscheln. Besonders kurzhaarige oder hautsensitive, helle Hunderassen wie Dalmatiner oder Bullterrier sollten mit Sonnenschutzmitteln vor Sonnenbrand geschützt werden. In einigen Fällen ist die Sonnencreme wegen des Fells schlecht aufzutragen oder die Creme wird von den Tieren nicht toleriert und geleckt. Der bestmögliche Schutz besteht daher darin, die Tiere nicht zu lange der prallen Sonne auszusetzen. Bei sommerlichen Temperaturen sollten Sie die Vierbeiner bitte nur im Schatten halten. Wenn Sie unterwegs sind, führen Sie Ihren Hund an einem schattigen Ort. Freiläufe für Kaninchen und Meerschweinchen sollten mindestens halbschattig sein und auch schattige Unterstände haben.

Kühles Nass hilft!

Wasser in Bewegung: Viel frisches Wasser ist im Sommer ein Muss für alle Tiere! Bieten Sie viel Flüssigkeit zum Trinken zu Hause an. Es ist ratsam, eine Wasserflasche dabei zu haben, die Sie Ihrem Vierbeiner immer wieder anbieten sollten. Bei steigenden Temperaturen können Sie Ihr Tier auch mit einem nassen (Kinder-)T-Shirt oder einem feuchten Tuch abdecken. Auch Wasser aus einer Sprühflasche kühlt ab. Oder Sie können ein nasses Handtuch unter deinen Vierbeiner legen.

Hunde lieben Wasser

Wenn Sie einen Garten haben, können Sie auch Ihren eigenen „Hundepool“ anlegen, in dem Ihr Hund planschen kann. Aber Vorsicht – ungeschützte Schwimmbäder können schnell zur Gefahrenquelle werden! Obwohl die meisten Hunde schwimmen können, können sie ohne ein spezielles Klettergerät oft keine sehr tiefen Becken verlassen. Achten Sie deshalb immer darauf, dass eine Ausstiegshilfe, wie z.B. ein Schrägbrett oder eine fest verankerte Leiter, vorhanden ist. Am besten lassen Sie den Hund nur unter Aufsicht im Planschbecken!
Für andere Kleintiere stellen Sie einfach eine flache Schale mit Wasser in den Freilauf – auch Kaninchen und Meerschweinchen springen im Sommer gerne ins kühle Nass.

Auf Wiedersehen Unterwolle!

Vor allem ältere Hunde mit dichtem Fell ermüden im Sommer schneller als sonst. Dies kann im schlimmsten Fall zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Hitzschlag führen. Passen Sie auf – nehmen sie die Hitze ernst! Im Gegensatz zum Menschen können Hunde ihre Temperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Dies kann zu einem lebensbedrohlichen Wärmeeinbruch führen.
Bei Rassen mit langem Haar und dickem Unterfell können Sie das Unterfell auskämmen oder mit speziellen Scheren und Schneidemessern ausdünnen. Aber scheren Sie keine langhaarigen Hunde wie Collies im Sommer! Das lange Fell schützt die empfindliche Hundehaut vor Sonnenbrand und Hitze.
Auch bei kurzhaarigen Hunderassen sollte das Unterfell nur im Sommer ausgedünnt werden. Nur wenige Hunderassen wie Pudel oder Airdale Terrier sollten geschoren werden. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Hund geschoren werden soll oder nicht, sollten Sie sich vorsorglich an Ihren Tierarzt oder einen professionellen Hundefriseur wenden.

Pfoten weg vom „heißen Pflaster“!

Eine weitere Gefahrenquelle im Sommer für Hunde und Katzen ist der heiße Asphalt. Auf der beheizten Straße können sich die Tiere während des Spaziergangs an den Pfoten verbrennen. Grundsätzlich sollte im Sommer auf körperliche Anstrengung verzichtet werden – dies gilt insbesondere für die Mittagszeit. Bei heißen Temperaturen, wenn möglich, verlegen Sie sportliche Aktivitäten mit dem Hund in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Um die vierbeinigen Freunde zu schonen, ist es am besten, Radtouren ebenfalls auf kühlere Tage zu verschieben. Bleiben Sie beim Wandern soweit als möglich im Schatten und machen Sie regelmäßig Pausen. Außerdem sollte den Tieren immer Wasser zur Verfügung stehen. Hunde sind oft sehr durstig – lange bevor Menschen sehr durstig werden. Nehmen Sie deshalb immer eine Wasserflasche oder eine knautschbare und wasserdichte Außenschale mit.

Achtung Fensterfalle!

Offene Fenster, Kippfenster und ungeschützte Balkone können insbesondere für Katzen zu einem Risiko werden. Die neugierigen Haustiger können sich bei einem Sprung oder einer gewagten Klettertour leicht verletzen. Schwere Frakturen und innere Verletzungen sind die Folge. Aber auch andere Tiere wie Hunde und springende Kaninchen sind gefährdet. Verantwortungsbewusste Eigentümer sollten daher Fenster und Balkone mit Netzen „tiersicher“ machen.

Leichte, frische Sommermalzeiten

Große Teile der Nahrung sind für Tiere bei hohen Temperaturen schwer verdaulich. Stellen Sie daher im Sommer nur kleine Portionen zur Verfügung und achten Sie darauf, dass genügend Flüssigkeit vorhanden ist. Bei Kleintieren und Pferden sollen Sie die Reste von Futter wie Karotten, Kartoffeln oder Salatblätter zeitnah entsorgen. Werden diese Futtermittel zu lange in der Sonne belassen, können sie verderben und schwere Krankheiten verursachen. Auch Nassfutter für Hunde und Katzen sollte nicht zu lange in der Hitze bleiben – Fliegen legen gerne ihre Eier hinein.

Kühlung hilft bei Bienenstichen

Sommerzeit, Insektenzeit: Besonders Hunde und Katzen jagen gerne Insekten. Bienen- und Wespenstiche können jedoch auch bei ihnen Allergien auslösen. Das Anschwellen der Pfoten lässt sich am besten mit einem in Essigwasser getränkten Tuch oder mit einem in ein Tuch eingewickelten Kühlkissen behandeln. Bei Stichen im Nackenbereich bitte sofort den Tierarzt konsultieren! Im schlimmsten Fall kann eine Schwellung im Hals zum Ersticken führen.

Hilfe, Hitzschlag!

Es ist passiert: Das Tier wirkt apathisch oder ist besonders aufgeregt. Der Atem ist extrem schnell, es verkrampft und zittert – Hitzschlag! Hitzschlag ist eine Überhitzung des Körpers. Hunde sind besonders anfällig für Hitzschlag, da sie die überschüssige Wärme nicht durch Schwitzen abgeben können. Bei geringstem Verdacht auf Hitzschlag das überhitzte Tier sofort in den Schatten stellen! Kühlen Sie den Patienten mit nassen Tüchern – zuerst langsam die Beine, dann den Rest des Körpers und schließlich den Kopf. Die Verdunstungskälte des Wassers hilft, die Körpertemperatur des Tieres zu senken. Bieten Sie ihm lauwarmes, nicht eiskaltes Wasser zum Trinken an. Auch wenn sich der Zustand durch Erste-Hilfe-Maßnahmen verbessert, bringen Sie das überhitzte Tier sofort in die nächste Tierarztpraxis. Nur ein Tierarzt kann Spätfolgen ausschließen, die das Tier auch durch einen Hitzschlag davontragen kann.

Starke Strahlung führt zu Sonnenstich!

Im Gegensatz zum Hitzschlag tritt ein Sonnenstich auf, wenn Kopf und Hals intensivem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Wärme sammelt sich im Gehirn an und beeinflusst die Durchblutung der inneren Organe, insbesondere des Gehirns selbst. Verglichen mit dem Risiko eines Hitzschlags ist der Sonnenstich bei Tieren aufgrund der schützenden Kopf- und Körperbehaarung eher selten.
Wenn die Vierbeiner längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sind, kann es trotzdem zu einem Sonnenstich kommen. Symptome und Behandlungsmethoden ähneln denen des Hitzschlags: Bei Verdacht auf Sonnenstich das Tier sofort in den Schatten bringen, den überhitzten Körper mit Wasser kühlen und dann sofort die nächste Tierarztpraxis aufsuchen. Todesfälle sind auch bei Sonnenstich möglich, wenn nicht sofort gehandelt wird.

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