Angesichts der Hitzewelle, die an diesem Wochenende voraussichtlich einen großen Teil des Landes einnehmen wird, ist es ein guter Zeitpunkt, sich daran zu erinnern, dass wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere pelzigen Freunde sorgen müssen.
Angesichts der sommerlichen Hitze hat der Deutsche Tierschutzbund dazu aufgefordert, Haustiere stets im Auge zu behalten. „Im Gegensatz zum Menschen können viele Tierarten nicht schwitzen. Die meisten Haustiere regulieren ihren Wärmehaushalt durch Trinken oder Keuchen“, erklärte Tierschutzexpertin Moira Gerlach: „Deshalb ist jederzeit frisches Trinkwasser wichtig. Außerdem braucht das Tier einen kühlen Schattenplatz, in den es sich immer zurückziehen kann. Große Anstrengungen sollten dringend vermieden werden. Im schlimmsten Fall droht der Tod durch einen Hitzschlag.
Tiere dürfen unter keinen Umstaenden allein im Auto gelassen werden, warnte Gerlach: Auch bei bewölktem Himmel oder geöffneten Fenstern steigt die Temperatur im Inneren schnell auf 50 Grad und mehr, und das Fahrzeug kann so bereits innerhalb weniger Minuten zum tödlichen Fall werden. Bei ersten Anzeichen von Überhitzung wie starkem Keuchen und Unruhe ist es wichtig, schnell zu handeln: „Das Tier muss aus der Hitze herausgeholt werden. Feuchte Handtücher um die Gliedmaßen herum helfen dem Tier, sich abzukühlen.“
Treten Symptome auf, die auf einen Hitzschlag hinweisen, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Lebensbedrohliche Durchblutungsstörungen können sich in stark geröteten oder sehr blassen Schleimhäuten, flacher Atmung, langsameren Reaktionen und apathischem Verhalten manifestieren. Dringende Warnsignale sind auch Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen und schließlich Bewusstlosigkeit.
Auch beim Spazierengehen mit dem Hund ist Vorsicht geboten: Glühender heißer Asphalt kann Verbrennungen an Hundepfoten verursachen. Wenn die Oberfläche des Belags zu heiß für die Pfoten des Tieres ist, kann mit dem „Sieben-Sekunden-Test“ überprüft werden. Für den Wärmetest müssen Hundehalter den Handrücken sieben Sekunden lang auf der Oberfläche halten. „Wenn sie es nicht aushalten, ist die Hitze vom Boden zu hoch für Hundepfoten“, erklärt Haustierexpertin Sarah Ross.
Treten beim Gehen Verbrennungen auf, sollte der Tierarzt konsultiert werden. Bis dahin müssen die betroffenen Pfoten gekühlt werden. Am besten kühlt man die Pfote unter fließendem Wasser ab. Das Wasser sollte jedoch nicht eiskalt sein. Es ist auch hilfreich, die Pfote zu verbinden oder sie zumindest mit einer sauberen Socke zu schützen.
Gerlach, Experte für Haustiere beim Deutschen Tierschutzbund, sagte, im Idealfall sollten Spaziergänge in kühlere Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Ein Hundepool könnte für Abkühlung sorgen. Katzen hingegen bevorzugen einen schattigen Platz im Garten oder ziehen sich gerne in ein kühleres Badezimmer oder einen kühleren Keller zurück. Wer Kaninchen oder Meerschweinchen im Außengehege hält, sollte immer prüfen, ob ein großer Teil des Geheges den ganzen Tag im Schatten liegt, wurde weiter gesagt.
Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Tiere gesund und glücklich zu halten, da das Thermometer dreistellig ist:
Geben Sie ihnen viel Wasser, um sie mit Flüssigkeit zu versorgen, und achten Sie auf einen Platz im Schatten, wo sie der Sonne entkommen können. Lassen Sie sie nicht zu viel toben und bleiben Sie zu Hause, wenn es zu heiß ist.
Lassen Sie ihr Tier auf keinen Fall in einem heißen Auto. Auch nicht für 5 Minuten!
Achten Sie auf Überhitzungserscheinungen bei Haustieren. Dazu gehören übermäßiges Keuchen, Atembeschwerden, erhöhte Herzfrequenz, Sabbern, Schwäche und sogar Fallen. Anfälle, Durchfall und Erbrechen können ebenfalls auftreten. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund überhitzt ist sollten Sie versuchen, ihn langsam abzukühlen, anstatt das Tier ins Wasser zu werfen oder es mit einem Schlauch kalt abzuduschen.
Stellen Sie sicher, dass jemand in der Nähe Ihrer Haustiere ist, wenn sie sich an einem Pool befinden. Nicht alle Tiere können gut schwimmen. Wenn Sie mit einem Hund schwimmen, spülen Sie ihn oder sie hinterher ab, um Chlor oder Salz aus dem Fell zu entfernen.
Es ist in Ordnung, längere Haare von Hunden zu schneiden, aber rasieren Sie sie nicht – ihr Fell schützt sie vor Überhitzung und Sonnenbrand.