Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind nicht nur eine große Gesundheitsgefahr für den Menschen, sondern können auch für Hunde und Katzen lebensbedrohlich sein. Während ihrer Entwicklung zum Fraßfeind entwickeln die Raupen neben langen feinen Haaren auch winzige Widerhaken-Brennhaare, die das stark reizende Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Dieser Stoff kann schwere gesundheitliche Reaktionen hervorrufen – manchmal erst Stunden nach dem eigentlichen Kontakt.
Hunde und Katzen können beim neugierigen Stöbern in befallenen Gebieten mit den Brennhaaren in Berührung kommen. Die Haare werden durch den Wind aus den Nestern getragen und sammeln sich in der Nähe der befallenen Eichen an. Das Belecken des Fells sowie der direkte Kontakt mit der Raupe oder den Nestern mit der Nase oder Zunge führen zu starken Schwellungen und Verletzungen im Kopfbereich. Wenn die Zunge und die Schleimhäute im Rachen anschwellen, besteht Erstickungsgefahr. Das Einatmen der Brennhaare kann zu Husten und Kurzatmigkeit führen – bis hin zum anaphylaktischen Schock!
So schützen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze am besten
Machen Sie sich mit dem Aussehen der Raupen und ihren Nestern vertraut. Meiden Sie bei Spaziergängen generell Gebiete, in denen sich Raupen des Eichenprozessionsspinners aufhalten und achten Sie auf Warnungen der zuständigen Behörden. Auch Katzenbesitzer können das Revier ihrer Freigänger kontrollieren. Werden Nester gefunden, sollte der Grundstückseigentümer oder das zuständige Amt informiert werden – auf keinen Fall sollten Nester auf eigene Faust entfernt werden!
Was sollten Sie tun, wenn Ihr Vierbeiner Kontakt gehabt hat?
Ziehen Sie zu Ihrem eigenen Schutz Handschuhe und einen Mundschutz an.
Waschen Sie das Gesicht und die betroffenen Stellen mit warmem Wasser, um Brennhaare zu entfernen. Spülen Sie das Maul Ihres Haustieres aus. Hinweis: Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht in den Rachen läuft, damit die Brennhaare nicht in den Magen gelangen.
Lassen Sie Ihr Haustier nicht unbeaufsichtigt! Beobachten Sie es genau.
Wenn Ihr Tier Symptome zeigt, bringen Sie es sofort zu einem Tierarzt, damit eine gezielte Notfallbehandlung eingeleitet werden kann. Bei bekannten Allergikern sollten Sie nicht warten – suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
Je schneller Sie reagieren, desto bessere Chancen hat Ihr Hund oder Ihre Katze!
Die Symptome auf einen Blick
Juckreiz
Schwellungen und Quaddeln, eventuell auch großflächig
Hautknötchen
Augenreizung mit geschwollenen Bindehäuten
Hautreizungen im Bereich der Pfoten
Schwellung der Schleimhäute von Mund und Nase
Husten und Atembeschwerden
Bei anaphylaktischem Schock auch Müdigkeit, Fieber und starkes Hecheln
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